3 Tees aus Konfliktregionen – zertifiziert in Bio-Qualität

Tee von Conflictfood
Tee von Conflictfood

Der Online-Shop Conflictfood verfolgt ein besonderes Konzept. Angeboten werden Tee, Kaffee und Gewürze aus Konfliktregionen in aller Welt. Die Gründer handeln mit dem erklärten Ziel, „zur Lösung von sozialen und ökologischen Konflikten“ beizutragen.

Wie das gelingen soll? Die Antwort der Shop-Betreiber lautet: „Indem wir handeln, wo Handel keine Selbstverständlichkeit ist. Direkt mit den Erzeuger*innen vor Ort. Für mehr Selbstbestimmung und Gerechtigkeit. Für Mensch und Natur. Für neue Perspektiven. Und am Ende auch für Dich.“

Bio-Genuss mit sozialem Mehrwert: Tee aus Konfliktregionen

Ich habe mir drei Tees aus dem Shop ausgesucht, die ich dir gerne vorstellen möchte: Zwei Schwarztees aus Myanmar und ein Weidenröschen-Kräutertee aus der Ukraine. Die Lieferung erfolgte schnell und gut verpackt als Warenpost.

Tee-Auswahl von Conflictfood
Tee-Auswahl von Conflictfood – Shop für Waren aus Konfliktregionen

In Deutschland liefert der Shop per DHL GoGreen klimaneutral und ab 60 Euro Warenwert versandkostenfrei, darunter werden 4 Euro für den Versand berechnet.

Bio-Tees aus Myanmar

Die Bio-Schwarztees „Golden Shan“ und „Red Amber“ stammen aus Myanmar. Sie werden von der ethnischen Minderheit der Ta’ang in den abgelegenen Bergen des Shan-Staates angebaut und von Hand geerntet.

Tee von Conflictfood
Das Journal „Voices of Myanmar“ in englischer und deutscher Sprache liegt den beiden Tees in der Packung bei.

Für die Ta’ang ist Tee nicht nur ein Genussmittel, sondern ein wesentlicher Bestandteil ihrer Kultur, erfahren wir im Shop. Die Handelsbeziehungen zwischen Conflictfood und den Ta’ang sollen den Landwirten ein angemessenes, stabiles Einkommen garantieren und die Tradition der Teeherstellung erhalten.

Ein Verband, den die Ta’ang-Bauern kürzlich gegründet haben, soll dazu beitragen, das Wissen über Erntetechniken und Warenexporte zu verbessern. Die Landwirte investieren Teile ihres Einkommens in Schulungen und Kurse. Das neu erworbene Wissen kombiniert mit traditionellen Praktiken wird an zukünftige Generationen von Teebauern weitergegeben.

Soviel zum Hintergrund. Schauen wir uns jetzt die beiden Schwarztees näher an.

Schwarztee Golden Shan

Der Myanmar-Schwarztee Golden Shan hat ein eher kleines und dunkles Blatt, das angenehm duftet.

In der Tasse zeigt sich der Aufguss dunkel-golden. Der Geschmack ist leicht malzig, dabei mild und klingt noch eine ganze Weile im Mundraum nach. Wer seinen Tee gerne süßt, sollte etwas Waldhonig ausprobieren. Ich denke, der ergänzt die Aromen dieses Tees sehr gut.

Schwarztee Red Amber

Der zweite Schwarztee aus Myanmar mit dem Namen Red Amber hat ein etwas größeres Blatt.

In der Tasse ist der Aufguss ebenfalls dunkel-golden. Das Aroma ist angenehm, mit den auf dem Etikett bereits erwähnten leicht traubigen Fruchtnoten. Ein Tee, der ungesüßt schmeckt. Dazu passt aber auch gut etwas Tee-Gebäck.

Ukrainischer Bio-Kräutertee „Ivan Chai“

Der aus Weidenröschen-Blättern hergestellte Kräutertee stammt aus den ukrainischen Karpaten. Was ist denn dieser „Ivan Chai“ eigentlich? Im Shop wird er so beschrieben:

„Ivan Chai ist ein Kräutertee aus fermentierten Weidenröschenblättern, der in der Ukraine hergestellt wird. Er hat eine milde, leicht herbe Note und duftet nach Honig. Im osteuropäischen Raum wird er oftmals als koffeinfreie Alternative zu Schwarztee angeboten.“

Tee von Conflictfood
Tee von Conflictfood: Flyer zum Ivan Chai aus der Ukraine

Natürlich wird dieser Kräutertee nicht nur in der Ukraine hergestellt, sondern auch in anderen Teilen der Welt wie Russland, Weißrussland, Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Türkei, China, Japan und Korea. In diesen Ländern wird er seit Jahrhunderten traditionell getrunken.

In Deutschland ist dieser Tee noch relativ neu auf dem Markt. Ich finde ihn aber sehr spannend und bin neugierig, ob er wirklich so nah an Schwarztee herankommt. – Also ab damit in die Teetasse!

Der „Ivan Chai“ in der Tasse – mein Eindruck

Die Zubereitungsempfehlung aus dem Shop: 2 Teelöffel Ivan Chai pro Tasse mit 90 Grad Celsius heißem Wasser aufgießen und 5 bis 10 Minuten ziehen lassen. Es sind bis zu 5 Aufgüsse möglich. Wer mag, kann den Tee mit einem Löffel Honig süßen.

Schon beim Öffnen der Tüte strömt mir ein intensiver Duft entgegen, aromatisch und leicht krautig würde ich meinen Eindruck beschreiben. Also nach Augenmaß lose Blätter in die Siebtasse und mit 90 Grad Celsius heißem Wasser aufgießen. Nach 9 Minuten ist der erste Aufguss genussbereit.

Der fertige Aufguss duftet ebenfalls wieder intensiv. Die Tassenfarbe erinnert durchaus an Schwarztee. Geschmacklich ist der erste Aufguss aber säurebetont. Einen kurzen Moment denke ich an Hagebuttentee. Aber so intensiv ist die Säure nicht. – Dennoch kann ich gut verstehen, wenn man den Ivan Chai mit Honig verfeinert.

Zweiter Aufguss des Ivan Chai

Da bis zu fünf Aufgüsse möglich sein sollen, habe ich gleich einen zweiten Aufguss gemacht. Die leichte Säure ist verflogen, jetzt ist die Geschmacksnote tatsächlich leicht herb, etwas krautig mit einer dezent floralen Süße. Angenehm und mir persönlich lieber als der erste Aufguss.

Die Weidenröschen-Blätter sind ergiebig und ich glaube gern, dass noch mindestens drei weitere Aufgüsse möglich wären – aber die schaffe ich heute nicht mehr. Vielleicht probiere ich das mit einem kleineren Kännchen in der chinesischen Zubereitungsart Gong Fu Cha noch einmal aus.

Der Vergleich mit Schwarztee scheint mir eher von der Tassenfarbe gerechtfertigt. Geschmacklich ist der Ivan Chai eben doch ein Kräutertee. Aber eine durchaus schöner Tee für die Abendstunden. Und wenn er dann auch noch positive gesundheitliche Auswirkungen haben sollte – umso besser!

Mein Fazit zu den Tees und dem Konfliktregionen-Shop

Die beiden Schwarztees und der Ivan Chai sind von guter Qualität und geschmacklich durchaus ansprechend. Sie werden sich zwar nicht in die Riege meiner Lieblings-Tees einreihen, aber ich bin sicher, dass die Produkte ihre Liebhaber und Liebhaberinnen finden werden.

Aufkleber von Conflictfood
Aufkleber von Conflictfood – Produkte aus Konfliktregionen

Conflictfood verfolgt mit dem Ansatz „Produkte aus Konfliktregionen“ ein spannendes Konzept, das Unterstützung verdient!

Bestellmöglichkeit

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