Georgien und Kolumbien: 4 tolle Tees bei TeeGschwendner

Tee aus Georgien und Kolumbien? Im Sortiment von TeeGschwendner sind immer wieder schöne Überraschungen zu finden. Schauen wir uns die Tees gemeinsam genauer an.

Tee aus Georgien – etwas Besonderes

Tee aus dem georgischen Renegade-Projekt
Drei Tees aus Georgien im Sortiment von TeeGschwendner.

Georgien ist keines der Länder, die ich spontan nenne, wenn mich jemand nach typischen Tee-Erzeugerländern fragt. Aber wie ich jetzt bei TeeGschwendner lesen durfte, wurden in Georgien schon im Jahr 1845 die ersten Teesträucher gepflanzt. Ziel war es, das russische Kaiserreich mit Tee versorgen zu können. Die Teepflanzen wurden aus Japan und Indien importiert. Doch viele Teegärten überlebten die ersten Jahre nicht.

Erst mit chinesischen Teesamen angelegte Teegärten und die Unterstützung des chinesischen Teemeisters Lao Jin Jao brachte im Jahr 1900 den internationalen Durchbruch für den georgischen Tee. Die Tee-Industrie florierte nach dem ersten Weltkrieg und produzierte bis zu 150.000 Tonnen Tee im Jahr. Aber mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991 kam auch der Kollaps der georgischen Tee-Erzeugung. Innerhalb von nur fünf Jahren mussten mehr als 90 Prozent der Teegärten schließen. Die Tee-Produktion sank auf nur noch 2.000 Tonnen im Jahr.

Das Renegade-Projekt aus Georgien

Ein Neuanfang – in mehrfacher Hinsicht

30 Jahre später, im April 2018, entstand dann aber ein ganz besonderes Projekt. Vier Freunde gingen einen ungewöhnlichen Schritt. Eigentlich waren sie nur auf der Suche nach einer Alternative zu ihren bisherigen „Hamsterrad-Jobs“. An Tee hatten sie dabei anfangs gar nicht gedacht – und auch keinerlei Erfahrung damit. Doch im Laufe ihrer Suche stand der Plan plötzlich fest: Jobs kündigen und Teebauer in Georgien werden! Wie soll das funktionieren?

Mittels Crowdfunding, viel Schweiß und Arbeit bauten sie ihre Renegade Tea Estate auf. Erfahrungen wurden gesammelt, Rückschläge überstanden. Der Fokus ihrer neuen Arbeit sollte auf Transparenz, Qualität und Authentizität liegen. Und so entstehen dort inzwischen mit viel selbst gesammelter Erfahrung ganz tolle Tees in reiner Handarbeit. Und TeeGschwendner ist in Deutschland exklusiver Vertriebspartner für die Renegade-Tees. Wenn du die Geschichte ausführlicher lesen und Bilder aus Teegarten und Produktion sehen möchtest, findest du hier die Infos zum Georgien-Projekt von TeeGschwendner.

Übrigens: Du kannst im Renegade Teegarten auch Teesträucher „adoptieren“. Diese werden dann mit einem Schild versehen, auf dem dein Name steht. Im Adoptions-Paket enthalten sind auch Teelieferungen von „deinen“ Teesträuchern. Weitere Infos zu Umfang und Kosten findest du hier. Vielleicht führt dich dann dein nächster Urlaub nach Georgien, um deine „Adoptivkinder“ zu besuchen?

Gleich drei der besonderen georgischen Tees sind im Rahmen des Renegade-Projekts im Sortiment von TeeGschwendner zu finden: ein Schwarztee, ein Oolong und ein Grüntee. Schauen wir uns die Tees gemeinsam an.

Die Renegade-Tees im Detail

Nr. 640 – Renegade Black

Ein toll verarbeiteter Schwarztee macht den Anfang:

Die Produktinformation im Online-Shop von TeeGschwendner beschreibt den Tee wie folgt: „Die Seele Georgiens in einer Tasse. Intensiv, lebendig, charaktervoll und mit langanhaltendem, schmeichelndem Nachklang.“

Und in der Tasse zeigt sich der Tee genau so, wie es das trockene Blatt und die Produktbeschreibung erwarten lassen. Dabei habe ich den Tee versehentlich viel schwächer dosiert, als vorgesehen. Die Dosierungs-Empfehlung: 4 gehäufte Esslöffel für einen Liter – dosiert habe ich 2 gehäufte Teelöffel auf einen halben Liter, also in etwa die Hälfte der Empfehlung. Trotzdem hatte der Tee Kraft, eine tolle Farbe und schmeckte hervorragend.

Ein wirklich toller Schwarztee, den man mindestens einmal in der Tasse gehabt haben muss!

Nr. 641 – Renegade Green

Ein Grüntee, dessen Blatt und Duft mich an beste Grüntees aus Südkorea und China erinnert:

In Online-Shop von TeeGschwendner wird der Tee so beschrieben: „Wenn der Frühling die ersten grünen Triebe offenbart, erwachen die Teesträucher aus Ihrem Winterschlaf. So erfrischend lieblich und mild, wie ein sanfter Morgen im Mai.“

In der Tasse präsentiert sich der hellgolden. Und wer sagt, dass tolle Grüntees aus China oder Japan kommen müssen, der irrt. Entfernt erinnert mich der Tee an einen Seogwang aus Südkorea, dafür fehlt ihm allerdings die klare „brotige“ Note. Mit Sencha-Grüntees aus China oder Japan kann sich dieser Tee aus Georgien aber locker messen. Ein sehr schöner Grüntee!

Nr. 642 – Renegade Oolong

Und dann ist da noch der Oolong-Tee:

Beschrieben wird er im Online-Shop von TeeGschwendner geradezu lyrisch: „Ein Fabelwesen zwischen Grünem und Schwarzem Tee. Ätherisch und betörend, mit blumigem Bouquet. Zauberhaft und kunstvoll teilfermentiert.“

Diesen Oolong aus Georgien habe ich nach eher chinesischer Art aufgegossen: Relativ viel Tee in einem kleinen Kännchen und mehrere Aufgüsse. Dem ersten Aufguss habe ich die empfohlenen drei Minuten Ziehzeit gegönnt. Aus den feuchten Blättern stieg mir ein herrlicher Duft entgegen. Und ich meinte, hier auch etwas wie Zimt- oder Muskat-Duft zu erschnuppern.

In der Tasse zeigte sich der Tee intensiv golden und schon der erste kleine Schluck war in der Tat „betörend“. Eine geradezu nektarhafte, angenehme Süße legte sich auf meine Zunge. Der Tee war mit seiner Blumigkeit im ganzen Mundraum präsent. Als würde man die Nase in einen duftenden Blumenstrauß stecken und tief einatmen. Wunderschön!

Auch im zweiten, dritten und vierten Aufguss hat der Tee noch immer eine schöne Farbe und behält sein blumiges Bouquet. Er bittert nicht und zeigt nur ein klein wenig Adstringenz. Lass den Tee nach dem Aufgießen unbedingt ein wenig abkühlen, dann schmeckst du seine Aromen intensiver. Und gönn ihm mindestens drei Aufgüsse, wenn du ihn nach chinesischer Art zubereitest!

Weißer Tee aus Kolumbien – einzigartig

Kolumbiens einziger Teegarten liegt auf 2.000 Metern Höhe und ist damit zugleich die höchstgelegene Teefarm in Amerika. Die Teepflanzen werden nicht durch Stecklinge vermehrt, was zu genetisch identischen Pflanzen führen würde, die dann als „clonal“ bezeichnet würden. Stattdessen werden sie hier aus den Teesamen nachgezogen. Es handelt sich bei den Teepflanzen um Hybride aus den Gattungen sinensis und assamica. Weitere Infos und Details sind auf der Produktseite im Shop zu finden.

Immer wieder wagen die Betreiber Experimente und produzieren mit großer Begeisterung neue Teesorten. So ist aus den südamerikanischen Teepflanzen in traditioneller chinesischer Herstellungsart ein toller weißer Tee entstanden. An dieser Stelle möchte ich die Beschreibung aus dem Online-Shop von TeeGschwendner zitieren: „ein feiner, aber charakterstarker Tee mit goldgelber Farbe und Honig in der Nase.“

Werfen wir einen Blick auf diesen besonderen Tee aus Kolumbien:

Die Tassenfarbe des White Tea Especial BIO ist intensiv golden mit leicht rötlichem Einschlag, wie ein klarer Bienenhonig. Geschmacklich ist er mild mit einem Hauch Fruchtigkeit. Ein überraschend schöner Tee, den du auf jeden Fall einmal probieren solltest!

Online-Bestellmöglichkeit

Tee aus Georgien

Für Neugierige hier nochmal der Link für die Infos zum Georgien-Projekt von TeeGschwendner.

Tee aus Kolumbien