Das Teebuch von Linda Gaylard

Über gute Bücher zum Thema Tee freue ich mich immer besonders. Heute möchte ich das Buch der Autorin Linda Gaylard vorstellen, das der Verlag Dorling Kindersley in deutscher Übersetzung unter dem Titel „Das Teebuch“ anbietet. Linda Gaylard lebt im kanadischen Toronto, betreibt das Blog The Tea Stylist, schreibt für Fachmagazine wie World Tea News, hält Vorträge und Workshops zum Thema Tee und ist zertifizierte Tee-Sommelière. Damit ist sie eine ausgewiesene Tee-Expertin, die sich auch auf ihren Reisen direkt vor Ort mit dem Thema Tee beschäftigt.

Über „Das Teebuch“

Auf 224 reichhaltig und farbig bebilderten Seiten entführt uns die Autorin in die vielfältige Welt des Tees: Sorten, Anbaugebiete, Rituale und Rezepte aus aller Welt warten darauf, entdeckt und ausprobiert zu werden.

Linda Gaylard: Das Teebuch
Linda Gaylard: Das Teebuch

Dank des fadengehefteten Fotopapiers in einem stabilen, dicken Einband liegt das Buch gut in der Hand. Die Gestaltung des Buchdeckels ist etwas unruhig und verspielt, passt aber gut zum Thema. „Das Teebuch von Linda Gaylard“ weiterlesen

Fragen an Teefreunde: Dr. Peter Rohrsen

Im Januar 2014 hatte ich das Vergnügen, den Autor des Taschenbuchs „Der Tee – Anbau, Sorten, Geschichte“ in meiner Reihe „Fragen an Teefreunde“ ganz persönlich zu befragen. Freut euch auf ein höchst vergnügliches, humorvolles und nachdenkenswertes Interview mit einem gebürtigen, welterfahrenen Westfalen!

Dr. Peter Rohrsen (Foto © privat)
Dr. Peter Rohrsen, Buch-Autor und IHK TeeSommelier (Foto © privat)

The interview in English: click here.

Bitte stellen Sie sich kurz vor, Herr Dr. Rohrsen:

Ich bin 1942 im westfälischen Epe (heute Gronau) geboren, in Hannover aufgewachsen, habe in Göttingen, St. Andrews (Schottland) und München studiert, dann an der Universität Göttingen promoviert, dort 15 Jahre lang englische Kulturgeschichte erforscht und gelehrt und ein Studienreiseunternehmen mit gegründet. Anschließend habe ich 7 Jahre lang den Regionalbereich Asien bei der Carl Duisberg Gesellschaft in Köln geleitet, danach das weltweite touristische Marketing für die Stadt Köln. Nach meiner Pensionierung 2001 und der Übersiedlung nach Berlin habe ich eine Studienreise-GmbH gegründet und bis 2012 deren Geschäfte geführt, mich unter anderem 2009 in Bonn zum IHK-TeeSommelier und TeeSommelier oec. qualifiziert, Vorträge gehalten und 2013 das Taschenbuch „Der Tee“ geschrieben. „Fragen an Teefreunde: Dr. Peter Rohrsen“ weiterlesen

Questions to Tea-lovers: Dr. Peter Rohrsen

Translation into English by Dr. Peter Rohrsen – the interview in German: click here.

Today, I am delighted to personally introduce you to the author of the book „Tea – Cultivation, Varieties, History“ in my series „Fragen an Teefreunde“ („Questions to Tea-lovers“). I hope you enjoy a humorous and thought-provoking interview with a seasoned traveller in the world of tea!

Dr. Peter Rohrsen (Photo © private)
Dr. Peter Rohrsen (Photo © private)

Would you please briefly introduce yourself, Dr. Rohrsen:

I was born in 1942 in Epe (now Gronau) near the Dutch border, grew up in Hanover, studied in Göttingen, St. Andrews (Scotland) and Munich, then was awarded my doctorate at the University of Göttingen, where I spent 15 years researching and teaching English cultural history, and was co-founder of an educational travel company. After that for 7 years I managed the Asia Regional Division of the Carl Duisberg Gesellschaft in Cologne, and later the global tourism marketing for the City of Cologne. Following my retirement in 2001 and my move to Berlin, I founded my own educational travel company and managed its business until 2012, and among other things, in 2009 qualified as a tea sommelier by taking courses and examinations with the Chamber of Industry & Commerce and the University Institute of Nutritional Science in Bonn, gave lectures and in 2013, wrote the paperback „Der Tee“. „Questions to Tea-lovers: Dr. Peter Rohrsen“ weiterlesen

Dr. Peter Rohrsen: Der Tee – Anbau, Sorten, Geschichte

Der Satz „Tee ist nach Wasser das beliebteste Getränk der Welt“ wird leider so inflationär verwendet, dass ich ihn nicht mehr lesen mag. Insofern ist es schade, dass mit genau diesem Satz sowohl Vorwort als auch Klappentext meines Taschenbuch-Tipps zum Thema Tee beginnen. Denn so hätte ich das Buch fast wieder aus der Hand gelegt – und damit hätte ich Buch und Autor unrecht getan.

Dr. Peter Rohrsen ist einer der ersten IHK-geprüften Tee-Sommeliers in Deutschland. In der Taschenbuch-Reihe „C.H.BECK Wissen“ schreibt er kompakt, angenehm lesbar und mit dem nötigen Sachverstand über das Thema Tee. Von den Anbaugebieten bis zur Zubereitung gelingt ihm auf 128 Seiten ein schöner, lesenswerter Überblick zum Thema Tee.

Dr. Peter Rohrsen: Der Tee - Anbau, Sorten, Geschichte
Dr. Peter Rohrsen: Der Tee – Anbau, Sorten, Geschichte

Was steht drin?

Trotz der Kompaktheit macht das Lesen Freude. Gut strukturierte Informationen vermitteln sowohl Grundlagen- als auch Detailwissen. Und wie es der Untertitel „Anbau, Sorten, Geschichte“ verspricht, kommt kaum ein Aspekt der Teewelt zu kurz: Beschrieben werden die Teepflanze, die Tee-Herstellung, die Tee-Anbaugebiete und Sorten, der Teehandel früher und heute, die Inhaltsstoffe und gesundheitliche Wirkungen. Hinzu kommt ein Überblick der Teekulturen in aller Welt (inklusive Ostfriesland) und zur Abrundung gibt es praktische Zubereitungstipps. Für alle, die dann erst richtig auf den Geschmack gekommen sind, gibt es zum guten Schluss noch weiterführende Lesetipps. „Dr. Peter Rohrsen: Der Tee – Anbau, Sorten, Geschichte“ weiterlesen

Ronnefeldt Kippkanne – die Teekanne zum Kippen

Die Ronnefeldt Kippkanne ist einzigartig in ihrer Form und Funktionsweise. Über diese besondere Teekanne, den Hersteller und einige seiner Tees möchte ich heute berichten.

Die Ronnefeldt Kippkanne und das Teehaus

Für die Teezubereitung gibt es unterschiedlichste Gerätschaften: Kannen und Becher aus Ton, Glas, Kunststoff, Metall oder Porzellan in verschiedensten Formen und Größen. Etliche davon habe ich über die Jahre getestet.

Eine Teekanne, die sich von allen anderen abhebt, ist die Kippkanne aus dem Teehaus Ronnefeldt. Was das Besondere an dieser Kanne ist, lässt sich schon auf dem Bild unten erahnen. – Nein, die Kanne ist nicht versehentlich umgekippt!

Kippkanne und Tee von Ronnefeldt
Die Ronnefeldt Kippkanne in liegender Position mit der Jubiläums-Tasse und Tee.

Vorab ein paar Worte zum Anbieter dieser ungewöhnlichen Teekanne: Das Teehaus Ronnefeldt mit Sitz in Frankfurt am Main blickt auf fast 200 Jahre Firmengeschichte zurück. Gegründet wurde das Unternehmen 1823 von Johann Tobias Ronnefeldt, der sich als selbstständiger Importeur in Frankfurt niederließ. Produziert wird inzwischen nicht mehr in Frankfurt, sondern in Worpswede. „Ronnefeldt Kippkanne – die Teekanne zum Kippen“ weiterlesen

Tee-Mythos „Patina“: Teekanne spülen oder nicht?

In Teegeschirr lagern sich mit der Zeit hartnäckige Tee-Beläge an. Vor allem Schwarztee schafft es sehr schnell, festsitzende dunkle Beläge zu hinterlassen. Die Frage, ob man diese Tee-Ablagerungen (die sogenannte „Patina“) in der Kanne belassen sollte oder lieber „sauberes“ Geschirr verwendet, wird von Teefreunden unterschiedlich beantwortet:

Teekanne

Die eine Gruppe – ich nenne sie mal Tee-Traditionalisten – ist der Ansicht, dass die langsam heranwachsende Schicht aus Tee-Ablagerungen den Genuss steigert und bezeichnet diese als „Patina“. „Tee-Mythos „Patina“: Teekanne spülen oder nicht?“ weiterlesen

Menglin Chou und die Blätter vom Teeweg

Zu den Tee-Blogs, die ich immer wieder gerne lese, gehört auch das von Menglin Chou. Sie ist in Taiwan aufgewachsen und hat ihre hervorragenden Teekenntnisse beim chinesischen Teemeister Atong Cheng erworben. Nach ihrem Studium in Deutschland und dank einiger Zufälle, fasste sie irgendwann den Entschluss, einen Teeladen in der Schweiz zu eröffnen. So entstand in der Altstadt von Zürich das Teehaus Shui Tang („Ort des schönen Wassers“), in dem Menglin Chou ihren neu entdeckten Lebenstraum schließlich verwirklicht hat.

Menglin Chou, Blätter vom Teeweg
Menglin Chou, Blätter vom Teeweg

In einer sehr persönlichen, direkten Art schreibt sie über ihre Tee-Erfahrungen sowie Erlebnisse mit ihrem Tee-Lehrmeister, Teefreunden und Kunden in ihrem Blog, das unter der Adresse charen.ch erreichbar ist. Auch Leserfragen beantwortet sie in ihrer ganz eigenen, besonderen, erfrischend offenen Art. So gibt es zum Beispiel auf die Frage nach der „richtigen“ Teekanne für eine bestimmte Teesorte keine einfache Antwort, sondern einen kleinen Exkurs über die Besonderheiten einzelner Materialien im Zusammenspiel mit verschiedenen Teesorten, über die Liebe und das Kennenlernen (beim Tee wie auch bei Menschen). „Menglin Chou und die Blätter vom Teeweg“ weiterlesen

Ostereier natürlich färben mit Tee

Bunte Ostereier musst du nicht im Supermarkt kaufen. Du kannst das Osternest auch ganz einfach auf den letzten Drücker mit selbst gefärbten bunten Eiern füllen: Färbe deine Ostereier einfach mit verschiedenen Teesorten!

Ostereier natürlich färben mit Tee
Ostereier natürlich färben mit Tee

Du erhältst auf diese Weise natürlich gefärbte, schön pastellfarbene Ostereier. Außerdem ist das die ideale Verwendung für alle Tees, die schon zu lange unbeachtet in einer Ecke deines Küchenschranks ihr Dasein fristen.

Die Anleitung zum Eierfärben

Das Färben der Ostereier mit Tee geht ganz einfach, wenn du folgende Schritte befolgst:

  • weiße Eier hart kochen
  • 4 Teebeutel mit 1 Esslöffel Essig und heißem Wasser übergießen
  • alles zusammen 10 Minuten ziehen lassen
  • die hartgekochten Eier für 15 bis 20 Minuten in den Sud geben

Fertig! „Ostereier natürlich färben mit Tee“ weiterlesen

Matcha und die japanische Tee-Zeremonie

Ein Tee ganz besonderer Art ist der japanische Matcha. Es handelt sich hierbei um ein aufwändig hergestelltes Grüntee-Pulver, das vor allem aus der japanischen Tee-Zeremonie bekannt ist. Da für diese Teesorte (fast) das ganze Blatt des Grüntees verarbeitet wird, gilt sie als besonders gehaltvoll. Aber auch die Art der Herstellung trägt zum besonderen Aroma des Tees bei. Sehr treffend wird dieser Tee auch als „Espresso“ oder „Mokka“ Japans bezeichnet.

Matcha in Teeschale
Matcha schaumig aufgeschlagen in einer Porzellan-Teeschale.

Die Herstellung von Matcha

Die Grundlage für diesen Tee ist die gleiche Pflanze wie für schwarzen oder grünen Tee. Allerdings wachsen die Teeblätter für diese Teesorte in ganz besonderen „Schattentee-Plantagen“ heran. Hier werden die jungen Blätter einige Wochen vor der Ernte durch dunkle Netze vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt und entwickeln dadurch sehr viel mehr Blattgrün (Chlorophyll) und deutlich weniger Bitterstoffe als Teetriebe, die dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. „Matcha und die japanische Tee-Zeremonie“ weiterlesen

Bellima Wasserfächer im Test

Bellima Wasserfächer – was ist das und warum sollte ich ihn nutzen? Du kennst das vermutlich: Ein trüber Film auf dem Frühstückstee, dunkle Ränder in Kanne und Tasse, Verfärbungen im Zahnschmelz. All das sind deutliche Zeichen für „hartes“ Wasser. Und Wasser mit einem hohen Härtegrad trübt nicht nur optisch den Teegenuss. Kalk und Chlor verändern auch den Geschmack des Tees.

Bellima Wasserfächer
Eine kleine Packung der Bellima Wasserfächer.

Es lohnt sich darum, zumindest einmal „weiches“ Wasser für die Teezubereitung zu testen. Und ich bin mir sicher: Das wird ein ganz neues Geschmackserlebnis, das du nicht mehr missen möchtest!

Wie kommt man aber an weiches Wasser? In den seltensten Fällen kommt weiches Wasser direkt aus der Leitung. Es gibt daher grundsätzlich zwei Wege: Stilles Wasser mit wenig Calcium (Kalk) und Magnesium in Flaschen kaufen (zum Beispiel Volvic) oder einen Wasserfilter verwenden.

Als Alternative zum Wasserfilter sind die Bellima Wasserfächer angetreten, die ich im Vergleich zu meinem derzeit verwendeten Brita Wasserfilter getestet habe. „Bellima Wasserfächer im Test“ weiterlesen