Okakura: Das Buch vom Tee

Okakuras „Buch vom Tee“ ist ein Klassiker der Tee-Literatur und erschien erstmals 1906 in New York. Es war das erste Buch, das der westlichen Welt die Hintergründe der japanischen Teezeremonie und die östliche Kultur verständlich näher brachte. Und es hat nichts von seiner Aktualität und philosophischen Poesie verloren.

Kakuzo Okakura: Das Buch vom Tee
Kakuzo Okakura: Das Buch vom Tee

Inhaltlich befasst sich Okakura in sieben Kapiteln mit dem Teeweg (Chado), seinen (chinesischen) Ursprüngen, seiner Verbindung zur Philosophie und dem Zen-Buddhismus sowie seinem Einfluss auf die japanische Kunst und Kultur. Es ist ein faszinierender, verständlicher und gut lesbarer Blick hinter die Kulissen der Teezeromie, die dem Westen auch heute noch zwar beeindruckend, aber doch gekünstelt und anstrengend erscheint.

Die erste deutsche Übersetzung lieferte Horst Hammitzsch für den Insel-Verlag. Mehr als 100 Jahre nach Erscheinen des englischen Originals, hat Kim Landgraf für den Anaconda-Verlag eine durchaus gelungene Neuübersetzung gewagt. Diese neue Übersetzung ist weniger verschnörkelt und wirkt moderner. Trotzdem geht meines Erachtens die Poetik des Textes nicht verloren.

Gestalterisch hätte der Verlag allerdings etwas sorgfältiger vorgehen können: Die Kapitelüberschriften wurden zwar (gut gemeint) mit dem Ornament des Buchcovers hinterlegt, sind aber dadurch leider kaum noch zu entziffern. Hier hätte meiner Ansicht nach entweder das Ornament aufgehellt oder als schmalerer Streifen eingesetzt werden müssen. (Leider gilt das auch noch für die Neuauflage 2011.)

Mein Fazit

Für den aktuellen Preis von 4,95 Euro (Neuauflage 2011) ist das Buch ein ideales Mitnehm- und Verschenk-Buch für alle Teefreunde!

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