Bellima Wasserfächer im Test

Bellima Wasserfächer – was ist das und warum sollte ich ihn nutzen? Du kennst das vermutlich: Ein trüber Film auf dem Frühstückstee, dunkle Ränder in Kanne und Tasse, Verfärbungen im Zahnschmelz. All das sind deutliche Zeichen für „hartes“ Wasser. Und Wasser mit einem hohen Härtegrad trübt nicht nur optisch den Teegenuss. Kalk und Chlor verändern auch den Geschmack des Tees.

Bellima Wasserfächer
Eine kleine Packung der Bellima Wasserfächer.

Es lohnt sich darum, zumindest einmal „weiches“ Wasser für die Teezubereitung zu testen. Und ich bin mir sicher: Das wird ein ganz neues Geschmackserlebnis, das du nicht mehr missen möchtest!

Wie kommt man aber an weiches Wasser? In den seltensten Fällen kommt weiches Wasser direkt aus der Leitung. Es gibt daher grundsätzlich zwei Wege: Stilles Wasser mit wenig Calcium (Kalk) und Magnesium in Flaschen kaufen (zum Beispiel Volvic) oder einen Wasserfilter verwenden.

Als Alternative zum Wasserfilter sind die Bellima Wasserfächer angetreten, die ich im Vergleich zu meinem derzeit verwendeten Brita Wasserfilter getestet habe.

Was sind Bellima Wasserfächer und wie werden sie benutzt?

Die Bellima Wasserfächer bestehen aus Zellstoff und sind wie ein Fächer gefaltet, daher auch der Name. Das Material erinnert an Filterpapier für Kaffee und ist mit einem Bändchen versehen. Wie bei einem Teebeutel ist am Ende ein kleines Papierschildchen befestigt. So lässt sich der Wasserfilter nach dem Gebrauch leicht entnehmen.

Ein Wasserfächer genügt laut Hersteller zur Aufbereitung von circa einem Liter Leitungswasser. Du kannst den Fächer entweder einfach im Wasserkocher mitkochen oder ins kalte Wasser hängen. Bei kaltem Wasser muss der Wasserfächer aber längere Zeit im Wasser bleiben. Und am besten solltest du dann auch öfter umrühren. Jeder Wasserfilter wird nur einmal benutzt und kann danach in den Biomüll. Die Standardpackungsgröße mit 30 Filtern reicht also für 30 Liter Wasser.

Was bewirkt der Wasserfächer?

Laut Hersteller befreit der Wasserfächer das Wasser von den Härtebildnern Calcium und Magnesium. Dafür gibt er pH-neutrale Kaliumionen und Citrat ab. Vorteil gegenüber vielen herkömmlichen Wasserfiltern sei, dass durch die einmalige Verwendung keine unerwünschten Keime entstehen können. Daher kann auf den Keimschutz durch Silber verzichtet werden. Zudem besteht der Wasserfächer aus nachwachsenden Rohstoffen (Holz/Cellulose). Er kann nach Gebrauch im Altpapier oder Kompost entsorgt werden.

Der Test: Bellima Wasserfächer gegen Wasserfilter

Zum Test habe ich 0,75 Liter frisches Leítungswasser mit einem Bellima Wasserfächer im Wasserkocher aufkochen lassen. Anschließend habe ich einen Darjeeling-Tee mit dem Wasser aufgegossen. Die Handhabung des Wasserfächers ist denkbar einfach: In den Wasserkocher hängen, Wasser aufkochen, fertig.

Wie vom Hersteller versprochen, bildete sich kein Teeschaum und keine Eintrübung auf der Oberfläche des Tees. Auch die bei reinem Leitungswasser entstehenden Verfärbungen in Kanne und Tasse blieben erfreulicherweise aus. Der Teegeschmack war gut. Subjektiv empfunden aber etwas „stumpfer“ als mit dem Wasser aus dem gewohnten Wasserfilter.

Test der Wasserhärte im Vergleich

Mit Teststreifen für die Wasserhärte habe ich drei Wasserproben getestet: frisches Leitungswasser, das mit dem Wasserfächer aufbereitete Wasser und das Wasser aus dem Brita Wasserfilter. Vier Felder können sich dabei auf dem Teststreifen rot einfärben: 1 Feld rot für weiches Wasser, 2 Felder rot für mittelhart, 3 Felder rot für hart, 4 Felder rot für sehr hart.

Wie erwartet zeigte der Teststreifen für das frische Leitungswasser vier rote Felder, also sehr hartes Wasser. Das abgekühlte, mit dem Bellima Wasserfächer aufgekochte Wasser zeigte 3 rote Felder, was einer Verbesserung entspricht, aber immer noch hartes Wasser bedeutet. Bei dem Wasser, das mit dem Brita Wasserfilter aufbereitet wurde, war nur ein Feld rot, das zweite zeigte leichte Rotanteile, was für weiches bis mittelhartes Wasser steht. Bezogen auf die Wasserhärte hat also der Brita Wasserfilter die Nase vorn.

Die Kosten pro Liter Wasser

Aktuell werden die Wasserfächer für ca. 6 Euro pro 30er-Pack angeboten. Da je Liter Wasser ein Fächer benötigt wird, ergibt sich ein rechnerischer Preis von 0,20 Euro je Liter Wasser für den Wasserfächer.

Die Maxtra-Kartuschen für den Brita Wasserfilter kosten zwischen 5 und 8 Euro das Stück, die Anschaffungskosten für den Behälter nicht eingerechnet, weil es diesen oft in Starterpaketen quasi als Draufgabe zu den Kartuschen gibt. Da jede Filterkartusche ca. 30 Tage verwendet werden kann und einen Durchsatz von mehreren Litern je Tag bewältigen kann, setze ich mal 2 Liter je Tag Wasserdurchsatz an. Das sind 60 Liter für 30 Tage, was bei 8 Euro Kartuschenpreis ca. 0,14 Euro je Liter an Kosten ergibt. Wer die Kartuschen zu einem günstigeren Preis einkauft und mehr Wasser aufbereitet, liegt sogar noch deutlich unter diesem rechnerischen Preis.

Mein Fazit

Der Bellima Wasserfächer liefert ein befriedigendes Ergebnis. Er ist transportabel, damit gut für Reise und den Urlaub geeignet, und hat sehr gute Umwelteigenschaften. Das Ergebnis der Wasseraufbereitung ist allerdings nicht so gut wie mit dem Brita Wasserfilter, der auch auf der Kostenseite die Nase vorn hat. Beim (natürlich subjektiven) Tee-Geschmackstest hinterließ der Bellima Wasserfächer einen guten Eindruck, lag aber auch hier leicht hinter dem Wasserfilter.

Mein Tipp: Probier die Bellima Wasserfächer einfach mal aus. Eine Verbesserung gegenüber reinem Leitungswasser solltest du damit erzielen – und für milde Teesorten lohnt sich das. Auch bei kräftigen Assam- und Ceylon-Teesorten wirst du damit weniger Teeränder in Tasse und Kanne haben, was schon optisch ein schöneres Trinkerlebnis bedeutet. Auf Dauer gesehen lohnt sich meines Erachtens dann aber doch die Anschaffung eines „richtigen“ Wasserfilters. Das Trink- und Geschmackserlebnis lässt sich damit nochmals steigern!

Links zum Thema

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Website des Herstellers der Bellima Wasserfächer
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Wikipedia-Artikel zum Thema Wasserhärte