Der Autor Christoph Peters ist nicht nur Schriftsteller, sondern auch Teekenner. Und obwohl er 1966 nicht in Ostfriesland zur Welt kam, wie man angesichts seiner Tee-Leidenschaft vermuten könnte, sondern in Kalkar am Niederrhein geboren wurde, ist die chinesische Kamelie fest in ihm verwurzelt.
Vor rund zwei Wochen erreichte mich ein handgeschriebener, sehr fantasievoll gestalteter Brief. Darin enthalten war eine handbeschriebene Postkarte, ein Lesezeichen und eine offensichtlich handgearbeitete kleine Tüte, in der ein wiederum handgemachter kleiner „Werbeflyer“ für ein Buch steckte – aufgemacht wie ein kleiner Teebeutel, der sich aufklappen lässt.
Außerdem war noch ein Earl Grey Teebeutel von Kusmi Tea in der Tüte, der den schönen Namen Anastasia trägt und ebenfalls auf das Buch anspielt. Absenderin dieses fantasievollen postalischen Grußes war die Autorin Janina Venn-Rosky, die mir ihr Buch „Liebe in Teedosen“ ans Herz legte. Auf diese Weise neugierig gemacht, hielt ich schon wenige Tage später das Buch in Händen. „Janina Venn-Rosky: Liebe in Teedosen“ weiterlesen
Über gute Bücher zum Thema Tee freue ich mich immer besonders. Heute möchte ich das Buch der Autorin Linda Gaylard vorstellen, das der Verlag Dorling Kindersley in deutscher Übersetzung unter dem Titel „Das Teebuch“ anbietet. Linda Gaylard lebt im kanadischen Toronto, betreibt das Blog The Tea Stylist, schreibt für Fachmagazine wie World Tea News, hält Vorträge und Workshops zum Thema Tee und ist zertifizierte Tee-Sommelière. Damit ist sie eine ausgewiesene Tee-Expertin, die sich auch auf ihren Reisen direkt vor Ort mit dem Thema Tee beschäftigt.
Über „Das Teebuch“
Auf 224 reichhaltig und farbig bebilderten Seiten entführt uns die Autorin in die vielfältige Welt des Tees: Sorten, Anbaugebiete, Rituale und Rezepte aus aller Welt warten darauf, entdeckt und ausprobiert zu werden.
Dank des fadengehefteten Fotopapiers in einem stabilen, dicken Einband liegt das Buch gut in der Hand. Die Gestaltung des Buchdeckels ist etwas unruhig und verspielt, passt aber gut zum Thema. „Das Teebuch von Linda Gaylard“ weiterlesen
Die Titelseite des kleinen Buches aus Reclams Universal-Bibliothek ziert ein schwebendes Sofa mit einer über der Sitzfläche schwebenden, dampfenden Tasse Tee. „Ruhe, Stille, Sofa und eine Tasse Tee – Weisheiten für alle Lebenslagen“ lautet der Titel, angelehnt an ein Zitat von Theodor Fontane. Und so ist das Buch randvoll mit Zitaten und „Weisheiten für alle Lebenslagen“ von rund 200 Autorinnen und Autoren sowohl vergangener Jahrhunderte als auch der Gegenwart.
Der Satz „Tee ist nach Wasser das beliebteste Getränk der Welt“ wird leider so inflationär verwendet, dass ich ihn nicht mehr lesen mag. Insofern ist es schade, dass mit genau diesem Satz sowohl Vorwort als auch Klappentext meines Taschenbuch-Tipps zum Thema Tee beginnen. Denn so hätte ich das Buch fast wieder aus der Hand gelegt – und damit hätte ich Buch und Autor unrecht getan.
Dr. Peter Rohrsen ist einer der ersten IHK-geprüften Tee-Sommeliers in Deutschland. In der Taschenbuch-Reihe „C.H.BECK Wissen“ schreibt er kompakt, angenehm lesbar und mit dem nötigen Sachverstand über das Thema Tee. Von den Anbaugebieten bis zur Zubereitung gelingt ihm auf 128 Seiten ein schöner, lesenswerter Überblick zum Thema Tee.
Was steht drin?
Trotz der Kompaktheit macht das Lesen Freude. Gut strukturierte Informationen vermitteln sowohl Grundlagen- als auch Detailwissen. Und wie es der Untertitel „Anbau, Sorten, Geschichte“ verspricht, kommt kaum ein Aspekt der Teewelt zu kurz: Beschrieben werden die Teepflanze, die Tee-Herstellung, die Tee-Anbaugebiete und Sorten, der Teehandel früher und heute, die Inhaltsstoffe und gesundheitliche Wirkungen. Hinzu kommt ein Überblick der Teekulturen in aller Welt (inklusive Ostfriesland) und zur Abrundung gibt es praktische Zubereitungstipps. Für alle, die dann erst richtig auf den Geschmack gekommen sind, gibt es zum guten Schluss noch weiterführende Lesetipps. „Dr. Peter Rohrsen: Der Tee – Anbau, Sorten, Geschichte“ weiterlesen
Über den wundervollen pulverisierten japanischen Grüntee namens Matcha gibt es immer wieder überschwängliche Berichte in den Medien. Es gibt aber auch ein kleines Buch aus dem Kneipp-Verlag, das sich mit diesem spannenden und ganz besonderen Getränk beschäftigt: Dr. Walter Glück, Matcha – das gesunde Grüntee-Wunder.
Das Buch und sein Inhalt
Auf 95 Seiten mit vielen Farbfotos erzählt der Autor locker gegliedert und gut geschrieben von der Geschichte und Kultur, den Inhaltsstoffen und gesundheitlichen Aspekten japanischer Grüntees, insbesondere des Matcha. „Dr. Walter Glück: Matcha – das gesunde Grüntee-Wunder“ weiterlesen
Zu den Tee-Blogs, die ich immer wieder gerne lese, gehört auch das von Menglin Chou. Sie ist in Taiwan aufgewachsen und hat ihre hervorragenden Teekenntnisse beim chinesischen Teemeister Atong Cheng erworben. Nach ihrem Studium in Deutschland und dank einiger Zufälle, fasste sie irgendwann den Entschluss, einen Teeladen in der Schweiz zu eröffnen. So entstand in der Altstadt von Zürich das Teehaus Shui Tang („Ort des schönen Wassers“), in dem Menglin Chou ihren neu entdeckten Lebenstraum schließlich verwirklicht hat.
In einer sehr persönlichen, direkten Art schreibt sie über ihre Tee-Erfahrungen sowie Erlebnisse mit ihrem Tee-Lehrmeister, Teefreunden und Kunden in ihrem Blog, das unter der Adresse charen.ch erreichbar ist. Auch Leserfragen beantwortet sie in ihrer ganz eigenen, besonderen, erfrischend offenen Art. So gibt es zum Beispiel auf die Frage nach der „richtigen“ Teekanne für eine bestimmte Teesorte keine einfache Antwort, sondern einen kleinen Exkurs über die Besonderheiten einzelner Materialien im Zusammenspiel mit verschiedenen Teesorten, über die Liebe und das Kennenlernen (beim Tee wie auch bei Menschen). „Menglin Chou und die Blätter vom Teeweg“ weiterlesen
Okakuras „Buch vom Tee“ ist ein Klassiker der Tee-Literatur und erschien erstmals 1906 in New York. Es war das erste Buch, das der westlichen Welt die Hintergründe der japanischen Teezeremonie und die östliche Kultur verständlich näher brachte. Und es hat nichts von seiner Aktualität und philosophischen Poesie verloren.
Inhaltlich befasst sich Okakura in sieben Kapiteln mit dem Teeweg (Chado), seinen (chinesischen) Ursprüngen, seiner Verbindung zur Philosophie und dem Zen-Buddhismus sowie seinem Einfluss auf die japanische Kunst und Kultur. Es ist ein faszinierender, verständlicher und gut lesbarer Blick hinter die Kulissen der Teezeromie, die dem Westen auch heute noch zwar beeindruckend, aber doch gekünstelt und anstrengend erscheint. „Okakura: Das Buch vom Tee“ weiterlesen
Asiatische Philosophie und ein Kinderbuch – was hat das hier zu suchen? Denkst du etwa: Für Kinderbücher bin ich zu alt und Philosophie ist mir zu trocken? Außerdem: Was hat das alles mit Tee zu tun? Lies weiter und du erfährst es.
In den asiatischen Ländern, speziell in Japan und China, folgen viele Menschen auch im Alltag ganz selbstverständlich dem „Teeweg“ (cha-do). Da die Teekultur in Asien stark von buddhistischen Mönchen geprägt wurde, hat Teegenuss immer auch etwas mit asiatischer Philosophie, Zen und Taoismus zu tun. Europäer finden aber oft nur schwer Zugang zu diesen Formen der asiatischen Weltsicht.
Eine märchenhaft-dramatische Reise rund um die Welt, herrlich sanft durchweht vom Duft frischen Darjeeling-Tees.
In Hilke Rosenbooms Jugendroman geht es um das Schicksal der 15-jährigen Betty Henningson. Sie lebt im Jahr 1859 als Tochter eines Siberschmieds in Emden und hat neben ihrem Dickkopf auch ein ganz besonderes Gespür für Tee. Ganz anders als ihr Freund Anton, der Sohn des benachbarten Teehändlers, der lieber Fotograf werden möchte. Doch das ist ein Beruf, der im Jahr 1859 noch unvorstellbar scheint.
Mein Buch-Tipp für kalte Winterabende am Kamin: Der Teezauberer von Ewald Arenz. Eine romantische Erzählung über die Liebe, über Bücher und Lesen, über die Sehnsucht und die Suche nach erfüllendem Glück – und nicht zuletzt eine Geschichte über den Tee und seinen bezaubernden Duft.
Die Geschichte
Der Teehändler und Bücherliebhaber Jakob könnte zufrieden sein: Er hat einen gut gehenden Teeladen, eine wunderschöne Frau und eine reizende Tochter, die er beide liebt. Außerdem hat er eine besondere Fähigkeit: Er vermag »auf Wörtern zu reisen« und seine Zuhörer auf diese Fantasiereisen mitzunehmen. So ist es immer ein ganz besonderes Erlebnis, wenn Jakob aus Büchern vorliest oder von der Vielfalt der Teesorten schwärmt. Die Luft, ja die Welt verändert sich, wenn Jakob erzählt. „Ewald Arenz: Der Teezauberer“ weiterlesen