Teemaschinen-Test: Grundig Teebereiter TM 8280 W

Zugegeben, ich bin ein Verfechter der klassischen Teezubereitung. Aber ich bin auch technik-begeistert. Und daher war der Grundig Teebereiter zu verlockend: Große Brühkammer, separat nutzbarer Glas-Wasserkocher mit Temperaturvorwahl, zeitgesteuerter Start bis zu 24 Stunden im Voraus, Warmhalte-Möglichkeit nicht nur über die Heizplatte, sondern auch durch Aufsetzen der Kanne oben auf den Wasserkocher. Also musste ich dieses Gerät einem persönlichen Praxistest unterziehen. Was diese Teemaschine kann (oder auch nicht kann), davon möchte ich heute berichten.

Der Grundig Teebereiter TM 8280 W im Praxis-Test.
Der Grundig Teebereiter TM 8280 W im Praxis-Test.

Die wichtigste Erkenntnis aus meinem Test vorweg: Der Teebereiter arbeitet nach dem Samowar-Prinzip und eignet sich damit nicht für Liebhaber zartblumiger Tees mit kurzen Ziehzeiten. Mehr dazu erfährst du im folgenden Testbericht.

Die Bestandteile des Grundig Teebereiters

Die Teemaschine aus dem Hause Grundig ist wie folgt aufgebaut: Rechts ist ein Glas-Wasserkocher, links oben ein großes Tee-Sieb und darunter die Teekanne untergebracht. Im leicht geschwungenen Halte-Arm für das Teesieb sind die Bedienelemente für die Tee-Zubereitung platziert. Hier sind keine Tasten verbaut, sondern ein dunkel abgesetztes, berührungsempfindliches Bedien-Panel mit teils mehrfarbiger LED-Anzeige. Zusätzlich ist auf der rechten Seite der Basis-Station ein Bedienschalter für den Wasserkocher, so dass sich dieser auch einzeln verwenden lässt.

Der Siebeinsatz ist fast so groß bemessen wie die Teekanne, so dass die Teeblätter viel Raum zur Entfaltung haben. Der Siebboden ist fein gelocht, so dass durchaus auch kleinblättrige Tees zubereitet werden können. Der Deckel oberhalb des Teesiebs lässt sich in zwei verschiedenen Winkeln öffnen, von denen der größere ca. 90 Grad beträgt. So wird das Entnehmen des Teesiebs mittels des Henkels sowie das Befüllen mit Tee einfach.

Der Wasserkocher hat einen Deckel, der komplett herausgenommen werden kann. Statt des Deckels kann auch die Glaskannen obenauf gesetzt werden. Auf der vom Griff aus gesehen linken Seite befindet sich eine „Nase“, über die das Wasser vom Wasserkocher in die Brühkammer gepumpt wird. Der Pumpvorgang startet automatisch, sobald das Wasser die vorgewählte Temperatur erreicht hat.

Hinten links am Gerät befindet sich der Ein-/Aus-Schalter und das Netzanschluss-Kabel. Leider gibt es unter dem Gerät keine Kabelführung, über die sich das Kabel auf eine passende Länge kürzen ließe. Das Kabel ist ca. 65 cm lang.

Mitgeliefert wird zudem ein relativ großer Dosierlöffel, eine (eher knappe) Bedienungsanleitung und ein kleines Poster, auf dem die wichtigsten Bedienschritte übersichtlich zusammengefasst sind:

Faltblatt mit Kurzanleitung zu den Funktionen des Teebereiters.
Faltblatt mit Kurzanleitung zu den Funktionen des Teebereiters.

Im Folgenden einige Detailfotos der Teemaschine und ihrer Bestandteile:

Der Teebereiter und sein Zubehör in der Übersicht.
Der Teebereiter und sein Zubehör in der Übersicht.
Ein Blick von oben in die Brühkammer (ohne Siebeinsatz).
Ein Blick von oben in die Brühkammer (ohne Siebeinsatz).
Der Siebeinsatz mit Henkel, rechts unten die Wasserzuführung.
Der Siebeinsatz mit Henkel, rechts unten die Wasserzuführung.
Die Teekanne mit lose aufliegendem Deckel.
Die Teekanne mit lose aufliegendem Deckel.
Die Brühkammer mit eingesetztem Sieb.
Die Brühkammer mit eingesetztem Sieb.
Der Wasserkocher und sein Deckel-Einsatz.
Der Wasserkocher und sein Deckel-Einsatz.
Rückseite mit Stromkabel.
Rückseite mit Stromkabel.
Rückseite mit Ein-/Aus-Schalter.
Rückseite mit Ein-/Aus-Schalter.

Tee-Zubereitung mit der Teemaschine – das Samowar-Prinzip

Die Standardprogramme des Teebereiters sind an die Teezubereitung im Samowar angelehnt: Vorgesehen sind Ziehzeiten von 11 bis 20 Minuten für Schwarztee, wobei der Wasserkocher während der einstündigen Warmhaltephase in Betrieb bleibt und das Wasser durch regelmäßiges kurzes Erhitzen auf Temperatur hält. So kann man den recht stark gebrühten Tee mit passend temperiertem Wasser verdünnen – wie bei einem Samowar.

Leider eignen sich die Standarprogramme nicht für Teegenießer, die wie ich Tees mit kurzer Ziehzeit mögen. Individuelle Einstellungen für die Ziehzeit und Wassertemperatur sind zwar möglich, aber die Ziehzeit ist nur in 1-Minuten-Schritten änderbar, minimale Ziehzeit sind 2 Minuten. Und leider – dazu später mehr – ist der Tee selbst bei Auswahl der zweiminütigen Ziehzeit deutlich länger mit dem heißen Wasser in Kontakt.

Die Temperatur ist von 55 bis 95 Grad Celsius in 5-Grad-Schritten wählbar. Die Wassermenge kann in drei Schritten eingestellt werden, wobei nirgends erläutert wird, für welche Mengen die drei wählbaren Stufen stehen. Laut Rückmeldung von Grundig sollen es 250 ml, 500 ml und 700 ml sein. In meinem Testlauf kam ich in den beiden kleineren Stufen auf leicht höhere Mengen (400 ml und 600 ml). Das mag aber auch je nach Teemenge und Blattgut leicht variieren.

Wie bereits erwähnt, ist im Edelstahl-Siebeinsatz genügend Raum für den Tee, so dass sich selbst großblättrige Tees voll entfalten können. Ein klarer Pluspunkt:

Teeblätter im Siebeinsatz
Teeblätter im Siebeinsatz

Hier drei Detailaufnahmen des Bedien-Panels: Links vor der Zubereitung (oben wird die Uhrzeit angezeigt), in der Mitte mit eingestellter Ziehzeit (2 Minuten) und rechts im gestarteten Zustand (aktuelle Wassertemperatur im Wasserkocher 15 Grad Celsius wird angezeigt):

Grundig Teebereiter TM 8280 W Bedienpanel Grundig Teebereiter TM 8280 W Bedienpanel Grundig Teebereiter TM 8280 W Bedienpanel

Nachdem das Wasser auf die passende Temperatur erhitzt wurde, wird es schubweise vom Wasserkocher in das benachbarte Teesieb gepumpt:

Das passend temperierte Wasser wird vom Wasserkocher in die Brühkammer gepumpt.
Das passend temperierte Wasser wird vom Wasserkocher in die Brühkammer gepumpt.

Hat der Tee die voreingestellte Zeit im Siebeinsatz gezogen, läuft er automatisch in die darunter platzierte Teekanne. Optisch wird das im Display durch sich von oben nach unten bewegende Doppelstriche dargestellt. Durch relativ dezent gehaltene Signaltöne und drei stehende Doppelstriche wird das Ende dieses Vorgangs angezeigt:

Der ferige Tee läuft von der Brühkammer in die Teekanne.
Der ferige Tee läuft von der Brühkammer in die Teekanne.

Ungeeignet für schnell bitternde Tees und kurze Ziehzeiten

Doch kommen wir zu einem großen Kritikpunkt. Misst man die Zeit ab dem Start des Pumpvorgangs bis zum kompletten Durchlauf in die Teekanne, ist der Tee trotz eingestellter Ziehzeit von zwei Minuten bei maximaler Füllmenge insgesamt fast sechseinhalb Minuten mit dem heißen Wasser in Kontakt:

Trotz eingestellter Ziehzeit von 2 Minuten ist der Tee deutlich länger mit dem Wasser in Kontakt.
Trotz eingestellter Ziehzeit von 2 Minuten ist der Tee deutlich länger mit dem Wasser in Kontakt.

Auf Nachfrage bestätigte Grundig diese Ziehzeit-Verlängerung. Laut Rückmeldung dauert der Pumpvorgang je nach gewählter Wassermenge zwischen anderthalb und drei Minuten. Hinzu kommt das Ablaufen des Tees in die Servierkanne, die laut Bedienungsanleitung je nach Menge nochmals eine bis drei Minuten benötigt. Rechne ich diese Werte zusammen, komme ich für die Maximalmenge an Flüssigkeit schon auf eine kürzestmögliche Ziehzeit von acht Minuten (3 Minuten Pumpvorgang, 2 Minuten Ziehvorgang, 3 Minuten Ablauf in die Kanne). In meinem Test ging das zwar etwas schneller, dauert aber immer noch deutlich zu lang.

So lässt sich mit dem Teebereiter leider kein mild-aromatischer Darjeeling First Flush zubereiten. Auch im Fall vieler Grüntees wird durch die lange Ziehzeit kein schmackhafter Aufguss zubereitet. Im Prinzip eignet sich die Teemaschine damit überhaupt nicht für schnell bitternden Tee – es sei denn, man mag es bitter und süßt kräftig nach oder verdünnt mit Milch bzw. dem auf Temperatur gehaltenem Wasser aus dem Wasserkocher. Damit wird man den meisten Tees aber nicht gerecht.

Für Oolong-Tees, Ostfriesentee und Samowar-Teesorten kann ich mir das hingegen recht gut vorstellen. Ebenso für Kräuter- und Früchteaufgüsse, die von Natur aus mindestens 6 bis 7 Minuten Ziehzeit brauchen. Ein Mehrfachaufguss von Tee ist möglich: Wasser nachfüllen, Programm neu starten. Allerdings zieht der Tee dann eben wieder entsprechend lang.

Allen Teetrinkern, die sich auf feine japanische Grüntees oder Darjeeling-Flugtees freuen, sei von der Zubereitung mit dem Grundig-Gerät abgeraten. Es sei denn, sie verwenden nur den Wasserkocher – dann gäbe es aber deutlich preisgünstigere Wasserkocher mit Temperaturvorwahl, die zum Einsatz kommen könnten.

Der Einsatz als reiner Wasserkocher

Ein/Aus-Schalter Wasserkocher
Ein/Aus-Schalter Wasserkocher

Der Wasserkocher des Grundig Tee-Automaten kann auch einzeln verwendet werden. Eine Frage konnte mir weder die Bedienungsanleitung noch die Website von Grundig beantworten: Gibt es einen Trockengehschutz für den Wasserkocher? Auf meine Anfrage erhielt ich von Grundig die Rückmeldung, dass ein Trockengehschutz vorhanden sei. Das Gerät schalte sich ab, sobald der Wassersensor Trockenheit signalisiere. Getestet habe ich das nicht.

Ein/Aus-Schalter im Betrieb
Ein/Aus-Schalter im Betrieb

Rechts an der Basis ist ein durchsichtiger Schalter, der zum Starten des Wasserkochers einfach nach oben gedrückt wird. Er wird dann hübsch illuminiert und signalisiert damit den Start des Kochvorgangs. Standardeinstellung des Wasserkochers ist 99 Grad Celsius, über das Bedienpanel können aber auch andere Temperaturen (55 bis 95 Grad in 5-Grad-Schritten) ausgewählt werden. Laut Bedienungsanleitung wird die Temperatur 60 Minuten gehalten. Möchte man das nicht, sollte man den Wasserkocher von der Basis nehmen oder den Kochvorgang über den Ein-/Aus-Schalter beenden.

Gewöhnungsbedürftig ist, dass der Wasserkocher nicht frei beweglich auf der Basis aufgesetzt werden kann. Das ist allerdings konstruktionsbedingt nicht anders lösbar, da beim Pumpvorgang das Wasser ja an einer fest definierten Stelle vom Wasserkocher in die Brühkammer gepumpt werden muss.

Individuelle Einstellungen, Programmier- und Speichermöglichkeiten

Schön wären Speichermöglichkeiten für individuelle Tee-Settings, die auf Kurzwahltasten/-programme gelegt werden könnten. Leider gibt es diese Möglichkeit nicht.

Immerhin merkt sich die Teemaschine die zuletzt genutzten Einstellungen, selbst wenn sie vom Stromnetz getrennt wird, bleiben die Einstellungen für ca. eine Woche erhalten. Wer aber die Abwechslung liebt, tippt immer wieder aufs Neue die gewünschten Werte ein. Beim Wechsel der Teesorte und nach 10 bis 15 Brühvorgängen, empfiehlt Grundig, das Reinigungsprogramm anzuwerfen, um eventuell im Ablauf des Teesiebs verbliebene Teereste auszuspülen.

Die Einstellung der Wassermenge in drei Schritten wäre schöner gelöst, wenn sie (auch) die freie Auswahl der Wassermenge gestatten würde und zum Beispiel über das Display die gerade gewählte Wassermenge anzeigen würde.

Schön ist, dass man die Teezubereitung bis zu 24 Stunden im Voraus programmieren kann. Hierzu wählt man die gewünschte Uhrzeit und Zubereitung aus, gibt Wasser und Tee in den Teeautomaten und zur voreingestellten Zeit ist der Tee dann fertig. Man kann also abends bereits den Frühstückstee vorbereiten und am Morgen ohne Wartezeit genießen. Durch die Warmhaltefunktion hat man sogar ein Zeitfenster von bis zu 60 Minuten nach Fertigstellung des Tees – praktisch, falls man verschläft oder es im Bad länger dauert.

Reinigung der Teemaschine und Kritikpunkte

Nur die Glaskanne und das Sieb können im Geschirrspüler gereinigt werden, die restlichen Elemente soll man nur mit einem feuchten Tuch abwischen. Optisch ist der Teebereiter durchaus schön: Weißer Kunststoff, Edelstahl- und Glas-Elemente, dunkel abgesetztes Display mit teils farbiger LED-Anzeige. Allerdings sind Fingerabdrücke sehr schnell zu sehen, sowohl auf den Kunststoff-, als auch den Glas- und Metall-Elementen des Teebereiters. Das Gerät verströmt zudem einen leichten Kunststoff-Geruch, der aber sicher im Laufe der Zeit nachlässt, wie bei jedem Neugerät. Die Griffe der Teekanne und des Kochers würde ich mir wertiger ausgeführt wünschen. Hier fühlt sich das Gerät für mich sehr „billig“ an.

Die individuelle Ziehzeit-Auswahl könnte durchaus flexibler sein. Statt nur in Minutenschritten ab zwei Minuten wäre eine sekundengenaue Einstellmöglichkeit optimal. Akzeptabel wären auch noch 15-Sekunden-Schritte oder wenigstens 30-Sekunden-Schritte. Die Einstellmöglichkeiten relativieren sich allerdings schon dadurch, dass die eingestellte Ziehzeit zwar eingehalten wird, sich aber durch den Pumpvorgang und das Abfließen immer deutlich verlängert. Das Wasser wird nicht in einem Schwung, sondern schubweise aus dem Kocher in das Teesieb gepumpt, was einige Zeit dauert. Auch das Abfließen des Tees in die Servierkanne dauert, so dass der Tee in der Brühkammer weiter zieht.

In die Bedienung des Geräts muss man sich zunächst einlesen. Leider liefert die Bedienungsanleitung nicht zu allen Möglichkeiten ausführliche oder verständliche Erläuterungen: Was bedeutet die „Größenangabe“ über die Tassensymbole, welche Mengen sind gemeint? Verändert die „Stärke“-Einstellung nur die Ziehzeit für den Tee? Warum sind Ziehzeiten von über 11 Minuten für Schwarztee vorgesehen?

Bei der Warmhaltefunktion, die den Tee für 60 Minuten auf Temperatur hält, wird das Restwasser im Wasserkocher immer wieder aufgeheizt, was unnötig Energie verbraucht. Sehr schön ist hingegen, bei aller Energieverschwendung, dass man die Teekanne auf den Wasserkocher stellen kann, um den Tee mittels des Wasserdampfs schonend warm zu halten. Hierzu muss vorher nur der Deckel des Wasserkochers abgenommen werden. Die Teekanne steht dann wie ein Deckel oben auf dem Wasserkocher, ähnlich wie bei einem Samowar.

Das Ausgießen des heißen Wassers und des aufgebrühten Tees klappt prima und tropffrei. Einzig die Griffe könnten – wie bereits erwähnt – deutlich wertiger ausgeführt sein. Sie sind leicht, was ein Vorteil ist, fühlen sich aber nicht sonderlich stabil und haltbar an. Zudem machen die Chrom-Elemente in Edelstahloptik den Eindruck, als ob sie nicht allzu lange ansehnlich bleiben. Fingerabdrücke fressen sich hier relativ schnell fest.

Letztlich sei hier noch der hohe Preis für den Teebereiter angemerkt, der aktuell bei 249 Euro liegt (die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 299 Euro).

Positiv anzumerken sind: die edle Optik, die Selbstreinigungs- und Spülfunktion, sowie die in 5-Grad-Schritten von 50 bis 95 Grad Celsius frei wählbaren Temperaturen. Bei Nutzung als reiner Wasserkocher können auch 99 Grad Celsius gewählt werden. Ein Pluspunkt des Geräts ist auch das Aufbrühen des Tees in einer eigenen, groß angelegten Brühkammer (max. 0,7 Liter), die dem Tee viel Raum lässt, sowie das große, feinlöchrige Sieb.

Die Zubereitungsart der Grundig-Teemaschine ist im Prinzip sehr gut gedacht und an die klassische Teezubereitung angelehnt – wenn da nicht die deutlich verlängerte Ziehzeit wäre.

Mein Fazit

In meinen Augen ist der Grundig Teebereiter TM 8280 W zwar ein optisch schönes Gerät, das wichtige Faktoren der Teezubereitung beachtet, aber leider im Punkt Ziehzeit nicht alle Bedürfnisse von Teetrinkern berücksichtigt. Was hilft mir die Möglichkeit, die Ziehzeit auf zwei Minuten einzustellen, wenn der Tee dann effektiv (unter Berücksichtigung des Pumpvorgangs und des Ablaufens in die Kanne) deutlich über sechs Minuten mit dem heißen Wasser in Kontakt ist? Der Teeautomat fällt für Tees mit kurzer Ziehzeit komplett flach.

Der Wasserkocher ist zwar optisch wunderschön, kann aber nicht frei positioniert werden. Schön ist, dass im Display des Teebereiters die aktuell erreichte Wassertemperatur angezeigt wird. Für Teegenießer, die feine Tees mit kurzen Ziehzeiten zubereiten wollen, ist die Temperaturwahl von 50 bis 99 Grad in 5-Grad-Schritten angenehm. Allerdings gibt es günstigere Wasserkocher, die die gleichen Funktion bieten, weniger Platz in der Küche brauchen und sich um 360 Grad frei schwenken lassen.

Somit ist das Gerät in meinen Augen nur für Liebhaber von Tees mit langer Ziehzeit (kräftige Schwarztees, Oolong-Tees, Kräuter- und Früchte-Aufgüsse) geeignet. Die Möglichkeit, die Teezubereitung bis zu 24 Stunden im Voraus vorzubereiten, ist ein nettes Gimmick – nur leider dank der oben erwähnten zu langen Ziehzeiten für mich unbrauchbar, wenn ich einen milden Darjeeling First Flush zum Frühstück genießen möchte.

Insgesamt ist das Gerät in meinen Augen zu teuer für das, was es bietet. Liebhaber der Samowar-Teezubereitung, die sich ein Gerät in moderner Optik wünschen, könnten das eventuell anders sehen. Ich persönlich bleibe lieber bei der klassischen Art der Teezubereitung.

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Grundig Teebereiter TM 8280 W

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